Vernetzung – persönlich

Zum dritten Mal trafen sich LGBTIQ*-Engagierte aus der Bodenseeregion – diesmal in Bregenz. Das Queer-Lake-Jahrestreffen will seine virtuelle Vernetzung von fast sechzig Organisationen damit auch auf die persönliche Ebene bringen, denn wer sich kennt, kommuniziert intensiver.

GoWest, der Vorarlberger Verein für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* Inter* und Queer, hatte das dritte Vernetzungstreffen in Bregenz organisiert. Und gekommen sind engagierte Menschen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Begrüsst wurden die Delegationen von der Bregenzer Vize-Bürgermeisterin Sandra Schoch, die von einer persönlichen Begegnung mit dem Vater eines Trans*-Jugendlichen berichtete und feststellte, dass doch einiges erreicht sei, wenn Eltern im Bekanntenkreis solche sehr persönlichen Erlebnisse schildern. Damit verändere sich auch in der weiteren Umgebung die Haltung. Trotzdem müsse weiter an der Aufklärung gearbeitet werden. Dazu gehöre, dass Bregenz aus Anlass des kommenden CSD, Ende Juni, erstmals vor dem Rathaus eine Regenbogenflagge hissen wolle. Das brauche allerdings noch ein paar Diskussionen, meinte die grüne Politikerin. Doch sie stellte fest, dass die Bevölkerung in den Queer-Fragen weiter sei, als die Politik.

Am Vernetzungstreffen wurde vor allem diskutiert, wie es den unterschiedlichen Organisationen gelingen kann, ihre Mitgliederzahl zu erhöhen. Sich zeigen und auch Aktionen an unerwarteten Orten lancieren, war eines der Rezepte. Vorbilder suchen, war ein weiteres Thema. Klar wurde aber auch, dass Unterstützung der LGBTIQ*-Anliegen zusätzlich von Aussen kommen muss, denn die zwar zahlreichen, meist aber nicht sehr grossen Organisationen rund um den Bodensee, können nicht alles alleine stemmen.

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