Rainbowflags gestohlen und abgefackelt

Seit Ende März werden in Voralrberg immer wieder Regenfogenfahnen geklaut oder gar abgefackelt. Die Solidarität der Kirchen und Kommunen mit der LGBTIQ+-Community scheint Hass zu schüren.

Nachdem der Vatikan im März einmal mehr auf der alten Position beharrte und betonte, die katholische Kirche könne gleichgeschlechtliche Paare nicht segnen, gab es dagegen auch in katholischen Kreisen in Vorarlberg Widerspruch. An einigen Kirchen und Gebäuden der Pfarren wurden als Zeichen der Solidarität mit der lGBTIQ+-Community Regenbogen gehisst.

Die Gegenreaktion waren an einigen Orten heftig: In Feldkirch-Altenstadt wurde die Flagge gestohlen. Die Fahnen vor einer Kirche in Hard, an der St. Gebhardskirche in Bregenz und am Diözesanhaus in Feldkirch wurden angezündet.

Auch die Städte Bregenz und Hohenems hissten an ihren Rathäusern die Flagge. In Hohenems wurde sie aber schon am zweiten Tag gestohlen, kam dann aber per Post mit einem Entschuldigungsschreiben wieder zurück. Nun hängt sie wieder am Schlossplatz. Auch ein Wirt im Bregenzerwald musste sich heftige Reaktionen anhören, weil er die Rainbowflag gehisst hatte.

Inzwischen hat der LGBTIQ+-Verein GoWest Dutzende Fahnen an Kirchen und Kommunen verschickt und an die Bevölkerung verteilt. Michael Andreas Egger von GoWest erhofft sich mit dieser Aktion für die Community einen weiteren Schritt in Richtung Akzeptanz.

Auch die politischen Parteien sind inzwischen aktiv geworden: SPÖ und NEOS finden die Anschläge schockierend und absolut nicht zu akzeptieren. Die Vorfälle zeigten dringenden Handlungsbedarf, um die Akzeptanz für alle Lebens- und Liebesformen sicherzustellen. Sie verlangen deshalb einen Aktionsplan gegen die Diskriminierung – auch bundesweit. Auch ÖVP und Grüne fordern in einem eigenen Antrag Schutz für die Community und politische Massnahmen.