Jetzt melden sich die Lesben

Parallel zur sehr zahlreichen Beteiligung von Frauen an der Zürich Pride vom vergangenen Samstag, melden sich die Lesben am Wochenende auch via «Ostschweiz am Sonntag». Einigen Frauen sind die Aussagen von «Queer-Lake»-Initiant Roland Köppel sauer aufgestossen. Er hatte beklagt, die Lesben seien zu wenig sichtbar. Eine Woche nach dem Interview mit ihm hat die Sonntagsausgabe des St.Galler Tagblatts, jetzt den Frauen das Wort gegeben: Petra Bleisch, die die Lesbendemo vom April in Bern mitorganisiert hatte, kritisiert Köppels Aussagen als patriarchalisch und beobachtet eine Entsolidarisierung zwischen Schwulen und Lesben. Und die St. Galler Pfarrerin Annette Spitzenberg stellt die doppelte Diskriminierung der Lesben als Frauen und wegen ihrer Sexualität fest – das sei mit ein Grund, wieso Frauen weniger sichtbar seien.

Jedenfalls: Die sehr starke Frauenbeteiligung an der Zürich Pride zeigt, dass der Streit eigentlich obsolet ist. Die Frauen waren am Samstag sehr sichtbar. Und auch auf der Ebene der Interessenorganisationen gibt es heute eine enge Zusammenarbeit zwischen der Lesbenorganisation Los und der Schwulenorganisation Pink Cross, die ihre Büros zusammengelegt haben.