Doppelt so viele Hate Crimes in der Ostschweiz

Die Schweizer LGBTIQ-Helpline hat Mitte Mai ihren neusten Hate-Crime-Bericht 2024 publiziert. Dieser zeigt eine bedenkliche Entwicklung: Die Zahl der Angriffe gegen queere Personen hat sich 2023 in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt – auch in den Ostschweizer Kantonen St.Gallen und Thurgau

Wurden 2022 für die ganze Schweiz 134 Hate Crimes bei der Helpline gemeldet, waren es 2023 305 Fälle – mehr als doppelt so viele. Knapp die Hälfte aller erfassten Vorfälle wurden im Kanton Zürich (131) registriert. Dahinter folgen die Kantone Bern (36) und der Kanton St.Gallen (27). Im Thurgau waren es 2023 zehn Fälle.

Die von Pink Cross, der Lesbenorganisation Schweiz (LOS) und dem Transgender Network (TGNS) getragene Helpline geniesst bei den Betroffenen offensichtlich mehr Vertrauen als die Polizei. Das zeigt die Kriminalstatistik 2023 der St.Galler Kantonspolizei. Sie ist aufgrund von Vorstössen der Grünliberalen und der Mitte Partei seit Mitte 2023 verpflichtet, Hate Crimes gesondert zu erfassen. Im zweiten Halbjahr 2023 registrierte sie sechs Meldungen wegen Hassverbrechen aufgrund von sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität. Zwei Meldungen betrafen Hassverbrechen wegen der Ethnie ein Fall aufgrund einer Religionszugehörigkeit.

Die Schweizer LGBTIQ-Helpline erreichst zu per Telefon, Mail oder Chat: 0800 133 133