Das Schicksal von Oscar Wilde

«The Happy Prince» – so der Titel des Films von Rupert Evrett, das den letzten Abschnitt des Autors Oscar Wilde in Paris zeigt. «Happy Prince» ist auch der Titel eines Märchens, das Oscar Wilde für seine beiden Söhne schrieb, eine tieftraurige, wunderschöne Geschichte um die goldverzierte Statue eines Prinzen und eine Schwalbe, die sich innig verbunden sind.

Oscar Wilde, Dandy und einst gefeierter Theaterautor und Darling der Londoner Gesellschaft, ist nach seiner Verurteilung wegen Unzucht und einer zweijährigen Haftstrafe ein gebrochener Mann. Hoch verschuldet, gesundheitlich angegriffen und gesellschaftlich geächtet, nimmt er den Namen Sebastian Melmoth an und flüchtet nach Paris. Umsorgt von seinen treuesten Freunden Robbie Ross und Reggie Turner liegt er im November 1900 sterbenskrank im schäbigen Hôtel d’Alsace. Trotz aller Widrigkeiten bewahrt er seinen geistreichen Humor bis zum Ende: «Entweder geht diese scheussliche Tapete – oder ich.» In fiebrigen Traumbildern und Erinnerungen lässt er sein Leben Revue passieren, die zerbrochene Ehe mit Constance und seine fatale, langjährige Beziehung zum jüngeren Lord Alfred «Bosie» Douglas.
Für Rupert Everett – hier Hauptdarsteller, Regisseur und Drehbuchautor dieses Films – ist «The Happy Prince» ein Herzensprojekt.

Kinok, St.Gallen: The Happy Prince
1.6.2018, 19.10 h
6.6.2018, 19.10 h
11.6.2018, 18.30 h
1.6.2018, 13.45 h
24.6.2018, 17.20 h
26.6.2018, 17.00 h