Auf zum gratis Syphilis-Test

Wieder läuft eine STOP-Syphilis-Kampagne mit Gratis-Testmöglichkeiten in der Region St. Gallen und im Thurgau. Im Oktober gibt es in St. Gallen gratis Testmöglichkeiten im Rahmen der STI-Sprechstunde der Klinik für Infektiologie am Kantonsspital St. Gallen und bei Perspektive Thurgau in Weinfelden TG, im November in der St. Galler Sauna „Mann-O-Mann“ und an der Sack & Pack-Party.

„Syph“ ist eine der unangenehmen Infektionen, und doch kann man auch dazu gleichermassen unterhaltende wie informative Texte schreiben. Hier als Beispiel ein Auszug aus einem Artikel der deutschen Kampagne „Ich weiss was ich tu“ (www.iwwit.de):

„Lues“ klingt zwar wie der Name einer Indie-Rockband. Für Partystimmung sorgt er aber nicht: Hinter Lues verbirgt sich die Syphilis. Wer sich infiziert, muss wissen: mit Penicillin-Spritzen sind die Erreger unschädlich gemacht.

Manch einer behauptet, der treuste Begleiter des Menschen sei der Hund. Ein Irrtum. Denn viel anhänglicher als jeder Vierbeiner ist das Bakterium Treponema pallidum. Es fühlt sich im menschlichen Körper so wohl, dass es noch in keinem anderen Lebewesen auf dem Planeten nachgewiesen worden ist. Leider verhält es sich seinem Wirt gegenüber wie eine Clique ungehobelter Touristen im Hotel: Erst harmlos tun und dann das Zimmer zerlegen.

So verläuft eine Syphilis
Treponema pallidum heisst der Erreger der Syphilis – in der Medizinersprache „Lues“. Wer sich infiziert, entwickelt nach zwei, drei Wochen an der Eintrittsstelle ein Knötchen. Das tut nicht weh und wird deshalb gerne mal ignoriert oder – falls im Popo – gar nicht bemerkt. In der zweiten Phase wehrt sich der Körper gegen das Bakterium. Zu den Folgen können unter anderem Fieber und Hautausschlag gehören. Jucken tut es nicht. Danach passiert jahrelang nichts. Der kleine Fiesling vermehrt sich und hält Ruhe. Aber dann! Knoten am ganzen Körper! Zerstörtes Gewebe! Taubheit! Blindheit!

So wird therapiert
Zum Glück kommt es selten so weit, weil Syphilis meist früh genug entdeckt wird. Zur Therapie benutzen Ärzte das gute alte Penicillin. In der Regel bekommt der Patient die Spritzen im Abstand von einer bis drei Wochen in die Pobacken gejagt. Dann sind die Erreger hinüber. Nötig und wichtig ist, dass sich der Patient testen lässt.

Saftiger Sex – so steckt Mann sich an
Was die Übertragungswege anbelangt, ist das Biest wenig wählerisch. Hauptsache es gibt saftigen Sex. Wenn sich zum Beispiel jemand die „Syph“ beim Blasen eingefangen hat, dann reicht beim nächsten Date schon ein gieriger Zungenkuss und schwups – kann man sich infizieren. Besonders gefährdet sind allerdings Männer, die ohne Gummi ficken.

Angebote zum kostenlos Syphilis-Test in St.Gallen und im Thurgau:
STI-Sprechstunde der Klinik für Infektiologie, Kantonsspital St.Gallen, Haus 22, infekt.ch/sti
Perspektive Thurgau, Weinfelden, Montags 8 – 12 Uhr, http://perspektive-tg.ch/syphilis-testwochen-2016/
Sack&Pack-Party, News Bar, St.Gallen, Sonntag, 6. November ab 20 Uhr
Sauna Mann-O-Mann, St.Gallen, Sonntag, 20. November ab 17 Uhr