Stadt St.Gallen mit LGBTIQ+-Label?

An einer der Veranstaltungen des Pridemonth diesen Oktober kam von unerwarteter Seite ein Vorschlag: Der SVP-Stadtparlamentarier Jürg Brunner schlug der Juso-Kollegin Miriam Rizvi vor, sich gemeinsam für mehr queere Sichtbarkeit einzusetzen. Jetzt hat Brunner einen Vorstoss eingereicht: Er will, dass die Stadt sich um das Swiss LGBTI-Label bewirbt.

«Der Stadtrat wird eingeladen zu prüfen und Bericht zu erstatten, ob die Stadt St.Gallen als Arbeitgeberin das Swiss LGBTI-Label 2023 erwerben will.» Dies die Forderung des Postulats von Jürg Brunner, den mehr als die Hälfte der St.Galler Stadtparlamentarier:innen unterschrieben hat. Es gehe darum, die Stadt als Arbeitgeberin zu profilieren, damit sie eine Kultur der Offenheit, der Inklusion und Wertschätzung von LGBTI-Menschen/Mitarbeitenden verspricht und lebt.

Das Swiss LGBTI-Label wurde von den queeren Business-Netzwerken «Network» und «Wybernet» 2018 gegründet und hat inzwischen 250 Unternehmen, Gemeinden und Institutionen als Mitglieder. Wer das Label will, muss sich bewerben und nachweisen, dass er die Kriterien eines fortschrittlichen Arbeitgebers erfüllt, der Mobbing bekämpft und gleiche Rechte gewährt.

Unterstützt wurde der Vorstoss von Links/Grün, den Grünliberalen und von der Mitte-Partei. Die FDP und auch Brunners Parteikolleg:innen von der SVP haben – mit einer Ausnahme – nicht mitunterschrieben. Ob sich die St.Galler Stadtregierung zu einer solchen Bewerbung durchringen kann, wird sie in dem nun angeforderten Bericht später bekanntgeben.

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