Nächsten Freitag: Die Pink-Apple-Filme rollen an in Frauenfeld

Am Freitag ab 19.30 Uhr startet in Frauenfeld das 20. Pink-Apple-Filmfestival – auch dieses Jahr während dreier Tage mit vielen tollen schwullesbischen Filmen. Nebst den cineastischen Reisen in andere Welten finden zwei Podiumsdiskussionen statt, in denen Vertreterinnen und Vertreter von schwullesbischen Organisationen zwischen Schaffhausen und St. Gallen der Frage nachgehen, wo die Community in der Ostschweiz geblieben ist.

Hier die Filme, die zum Festivalauftakt am Freitagabend für euch gezeigt werden:

Eröffnungsfilm In Between: Laila, Salma und Nur – Palästinenserinnen in Israel – teilen sich eine Wohnung im hippen Tel Aviv. Laila ist eine selbstbewusste Anwältin, die gerne Partys feiert. Die lesbische Salma arbeitet in einer Bar und als She-DJ. Zu den beiden gesellt sich Nur, Uni-Studentin und religiös, die unter der Fuchtel ihres konservativen Verlobten steht. Alle noch so grossen Unterschiede zwischen den drei Frauen treten in den Hintergrund, als es darum geht, für das zu kämpfen, was für Frauen noch immer nicht selbstverständlich ist: das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben.

«In Between» ist das bemerkenswerte Langfilmdebüt der Regisseurin Maysaloun Hamoud.
Fr., 5.5., 19.30 Uhr, Luna 1

Lazy Eye: Seit dem unerwarteten Verschwinden von Alex nach einem unvergesslichen Sommer setzte der Grafikdesigner Dean jahrelang alle Hebel in Bewegung, um ihn wiederzufinden. 15 Jahre sind vergangen, seit sie sich das letzte Mal sahen. Dean ist mittlerweile verheiratet – als sich Alex per E-Mail beim ihm meldet. Sehnsucht, sexuelle Lust, aber auch Wut und Unverständnis bewegen Dean dazu, sich mit Alex in seinem Sommerhaus zu verabreden.

Tim Kirkman realisierte einen ruhigen, stimmungsvollen und bildgewaltigen Film über eine vergangene, jedoch unvergessliche Bekanntschaft, unverfälscht zeigt er jenen Moment der Wiederbegegnung und dessen Folgen.
Fr., 5.5., 20 Uhr, Luna 2

Esteros: Nach zehn Jahren Abwesenheit kehrt Matías in seine argentinische Heimat zurück. Besser als mit seiner Freundin, zu der die Beziehung frostig geworden ist, versteht er sich mit seinem Kindheitsfreund Jerónimo, der Künstler ist und offen schwul lebt. Gemeinsam fahren die beiden für einige Tage in die Esteros del Iberá, wo sie sich schon früher näherkamen. Erinnerungen keimen auf und öffnen alte Wunden…

Papu Curottos stimmungsvoller Debütspielfilm umgeht die gängigen Klischees und schafft das ungeschönte Porträt einer Jugendliebe, der die Jahre nichts anhaben konnten, und zeigt, dass es nie zu spät ist, zu sich und seinen Gefühlen zu stehen.
Fr., 5.5., 22.15 Uhr, Luna 1

UIO: Sara kommt in die Abschlussklasse am Gymnasium, hat aber nicht viele FreundInnen. In der Schule fühlt sie sich nicht wohl, zu Hause ist die Atmosphäre angespannt – zwischen einer überfürsorglichen Mutter und einem Vater, der um einiges nachgiebiger und verständnisvoller ist. So zieht sich Sara immer mal wieder zurück, um allein in einer friedlichen Ecke eine Zigarette zu rauchen. Eines Tage kommt Andrea neu in ihre Klasse. Die beiden verbindet vieles – und bald noch mehr als eine enge Freundschaft. Doch wie damit umgehen in der Öffentlichkeit? «UIO» – als Filmtitel dient die Flughafenabkürzung der Stadt Quito – ist das Spielfilmdebüt der Jungregisseurin Micaela Rueda.
Fr., 5.5., 22.15 Uhr, Luna 2

Das ganze Festivalprogramm findet ihr auf www.pinkapple.ch.
Bearbeitung der Vorschautexte: Redaktion Queer-Lake.