Deux: Hoffnung auf die Frauenliebe

Nach aussen ist Nina die nette Nachbarin von gegenüber in einem städtischen Wohnhaus in Südfrankreich, aber für Mado ist sie die Liebe ihres Lebens. Seit Jahren führen die beiden eine geheime Beziehung und träumen davon, gemeinsam ein neues Leben in Rom zu beginnen – ganz ohne Versteckspiele. Denn dort lernten sich die beiden Frauen vor Jahrzehnten kennen und verliebten sich ineinander. Damals existierte das Kürzel LGBTIQ+ noch nicht und lesbische Liebe war sowieso ein Tabu. Obwohl Mado eine Familie hat, fanden die beiden Frauen einen Weg zusammenzubleiben. Nun ist sie siebzig und Witwe, der Sohn und die Tochter erwachsen, der Enkel bereits in der Schule. Mado will sich endlich ihrer Familie offenbaren, damit sie mit Nina nach Rom ziehen kann. Doch da erleidet sie einen Schlaganfall.

Mit «Deux» ist dem 41-jährigen, aus Padua stammenden Regisseur Filippo Meneghetti, der seit 2018 in Frankreich lebt, ein in vieler Hinsicht bemerkenswertes Spielfilmdebüt gelungen, das bereits mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet wurde. Besetzt sind die beiden Hauptrollen mit Barbara Sukowa und Martine Chevallier. Die theatererfahrene Martine Chevallier spielt Mado als introvertierte Person, die sich stets dazu gezwungen sah, ihre Gefühle zurückzuhalten. Zum Kraftzentrum entwickelt sich Barbara Sukowa, die als entschlossen Kämpfende eine gehörige Portion Forschheit mitbringt.

Kinok St.Gallen: Deux, ab 20. August, Vorstellungsdaten hier.

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