Cakes da Killa im Palace, St. Gallen

Der zweite Hip-Hop-Knaller Ende dieses Jahres wirft die landläufige Meinung von Rap mit einem saumässig geschmeidigen Knochenbrecher-Flow, Schmollmund und fett aufgetragener Wimperntusche über den heteronormativen Haufen.

Rappte der aus einer Kleinstadt in New Jersey stammende Rashard Bradshaw auf der letzten Veröffentlichung noch vor allem über Pimmel, hat er sein lyrisches Terrain auf «Hedonist» über ziemlich grossartigen Beats ein bisschen ausgeweitet. Viele reden von einer derzeitigen Weichenstellung im in den letzten Jahren durch innovative Veröffentlichungen eh schon auffallenden Hip-Hop; Cakes Da Killa ist bei diesem Umbruch zuvorderst dabei, um ziemlich zweideutig und hot an den Hebeln zu hantieren und die Wende einzuleiten. Diese Chance keinesfalls verpassen: Denn dieser krasse Kuchen hüpft vermutlich nächstens mit einem fetten Grinsen in die Gärten seiner Mainstream-Kollegas und wird dort lasziv dancend einigen Landschaden anrichten!

Queer-Rap von Cakes da Killa, 22 Uhr
Freitag, 16. Dezember, Palace, St. Gallen