Anonyme Vorwürfe gegen schwulen Pfarrer werden nicht verurteilt.

Die Thurgauer Synode, das Kirchenparlament, hat – entgegen der Ankündigung – am Montag doch nicht über Homosexualität diskutiert. Der frühere Spitalpfarrer Peter Kuster hatte verlangt, dass das Gremium die anonymen Vorwürfe verurteile, die evangelikale Kreise gegen einen schwulen Pfarrer erhoben hatten. Dieser war Pfarrer-Kandidat in Bichelsee, zog nach den Angriffen aber seine Bewerbung zurück.

Der Kirchenrat antwortete nur verhalten auf die Fragen von Peter Kuster. Kein Mitglied des Rates sei damals in Bichelsee dabei gewesen.

Eine Diskussion gab es in der Synode dann doch keine. Allerdings soll eine Arbeitsgruppe das Thema Homosexualität und Kirche weiter behandeln. Und der angegriffene Pfarrer bekommt einen Entschuldigungsbrief, den 53 von 114 anwesenden Synodal-Mitglieder am Montag unterschrieben.